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Geschichte des Parks und des Museums

LA BOVERIE, IM HERZEN DER STADTENTWICKLUNG DER METROPOLE LÜTTICH



 Lüttich war achthundert Jahre lang die Hauptstadt eines souveränen Staates, des Fürstentums Lüttich (985-1789). Dieses nahm ein Viertel des heutigen Belgiens ein und erstreckte sich bis zur französischen, niederländischen und deutschen Grenze. Als Kreuzungsstadt an der Schnittstelle zwischen der germanischen und der lateinischen Welt nahm Lüttich später während der industriellen Revolution eine Spitzenposition ein, die es der Stadt ermöglichte, sich mit wichtigen kulturellen Werkzeugen und Kunstwerken auszustatten. Heute ist Lüttich nach wie vor die wirtschaftliche Hauptstadt der Wallonie. Als Logistik- und Kulturzentrum, als Ort der Veranstaltungen, der Forschung und des Austauschs setzt Lüttich seit den 2000er Jahren eine echte Strategie des Zusammenschlusses und der Neuausrichtung um.
 

KULTUR UND INTERNATIONALE ERREICHBARKEIT ALS ENTWICKLUNGSMOTOREN 



Die Neuausrichtung Lüttichs ist das Ergebnis eines übergreifenden strategischen Plans, der vorrangige Maßnahmen und große städtische Projekte zusammenfasst, die sich insbesondere auf Kultur und Mobilität konzentrieren. Diese Strategie zielt darauf ab, Lüttich zu einer echten kreativen, vernetzten und weltoffenen Metropole zu machen.

LA BOVERIE, ein Standort im Herzen der Achse Guillemins-Médiacité, der von den größten Architekten gestaltet wurde

Vom TGV-Bahnhof, der von Santiago Calatrava entworfen wurde, bis zum Médiacité, einem von Ron Arad entworfenen Einkaufs-, audiovisuellen und Freizeitzentrum, verändert eine neue städtische Achse das Gesicht von Lüttich: die Achse Guillemins-LA BOVERIE-Médiacité. Diese verläuft rittlings zwischen den beiden Ufern der Maas und der Insel La BOVERIE, die durch eine 1250 m lange Fahrrad- und Fußgängerbrücke miteinander verbunden sind. Die Brücke ist in wenigen Minuten vom Bahnhof und seiner neuen Esplanade aus erreichbar, die vom majestätischen neuen Turm "Paradis", dem Designzentrum und den neuen Uferpromenaden der Maas flankiert wird. Diese Brücke ist eine echte Einladung, die Insel und ihren wunderschönen Park zu erreichen, einen bukolischen Ort, der seit jeher von Lütticher Familien geschätzt wird und in dessen Innerem sich ein hundertjähriger Ort für Kunst und Ausstellungen befindet, LA BOVERIE, der von dem Architekten Rudy Ricciotti (u.a. MUCEM in Marseille) zusammen mit dem Büro phD neu gestaltet wurde. Nur einen Steinwurf von diesem zauberhaften Ort entfernt befinden sich bereits das Médiacité, seine olympische Eislaufbahn und die Aufnahmestudios des RTBF.

Orchester, Oper, Theater, Kinos, Museen, atypische Orte und aufstrebende Szenen: Eine überbordende Kreativität

Lüttich ist zweifellos eine Kulturstadt mit einer Oper, der kürzlich renovierten Opéra Royal de Wallonie, einem Orchester, dem international renommierten Orchestre Philarmonique Royal de Liège, und dem Théâtre de Liège, das vor kurzem in sein neues, von der Kritik gefeiertes Gebäude eingezogen ist. Die Lütticher Szene ist auch reich an aufstrebenden Künstlern in zahlreichen Disziplinen. Zu den kulturellen Höhepunkten zählen das Curtius-Museum (Geschichte Lüttichs, Glas, Waffen, Kunst des Mittelalters usw.), das Musée de la Vie Wallonne (ethnologisches Museum), die Cité Miroir (ein Ort im Dienste der Bürgerschaft, des Gedenkens und des Dialogs der Kulturen) und die Kinos Sauvenière, die sich insbesondere dem Autorenkino widmen. In dieser Stadt, in der Georges Simenon, Luc und Jean-Pierre Dardenne, Bouli Lanners, Marie Gillain usw. geboren und aufgewachsen sind, wurden in jüngster Zeit zahlreiche kulturelle Einrichtungen gebaut und renoviert, wobei das Kulturerbe mit architektonischen Kühnheiten kombiniert wurde, die es allein schon wert sind, entdeckt zu werden.    

Die Metropole Lüttich ist mit einer echten Entwicklungsstrategie, die insbesondere auf internationaler Erreichbarkeit und Kultur beruht und durch große Architekturprojekte unterstützt wird, direkt ins 21. Jahrhundert gestartet. Lüttich integriert in diesem Sinne die Perspektive, dass im Jahr 2050 75 % der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Eine echte Herausforderung für die europäischen Metropolen. Der Höhepunkt dieses Umrüstungsplans ist die Rückkehr der Straßenbahn nach Lüttich, deren Trasse die Stadt von Norden nach Süden durchziehen wird. Mit dem TGV-Bahnhof, der Einrichtung von Park-and-Ride-Anlagen und kilometerlangen neuen Radwegen und Fußgängerzonen wird die Mobilität weiterentwickelt, um gleichzeitig effizient und nachhaltig zu sein.

 Kontakt: aW5mb0BsYWJvdmVyaWUuY29t