Paul Delvaux (1897 – 1994), ein bedeutender Vertreter der belgischen Malerei des 20. Jahrhunderts, wird im Herbst dieses Jahres im Museum La Boverie mit einer umfangreichen Ausstellung gewürdigt. Meisterwerke, die seit Jahren nicht mehr ausgestellt und vor allem nicht mehr gemeinsam gezeigt wurden, werden den Besucherinnen und Besuchern nun wieder zugänglich gemacht. Damit dürfte diese Ausstellung zu einem echten Ereignis werden. Dank einer völlig neuen Herangehensweise enthüllt sie zudem bislang unbekannte Facetten dieses Künstlers, der vor allem als Maler von Frauen und Bahnhöfen bekannt ist. Das Publikum wird eingeladen, durch Delvaux’ Gemälde, Zeichnungen und Objekte, die mal miteinander, mal mit Werken anderer Künstler in Beziehung gesetzt werden, die wesentlichen Elemente seiner Welten zu entdecken. Diese offenbaren sich im Laufe des Besuchs und bereichern den Blick des Betrachters. Durch sie erschließt sich, welchen Platz das Œuvre Delvaux’ im Surrealismus sowie in der Kunstgeschichte allgemein einnimmt. Ziel der Ausstellung ist es, ein zeitloses Werk neu zu beleuchten, seine Komplexität aufzuzeigen und mit dem Publikum von heute in einen neuen Dialog zu treten.
Paul Delvaux – eine Größe der belgischen und internationalen Malerei, die man unbedingt (wieder)entdecken sollte!
HIGHLIGHTS
+ Seit Jahren nicht mehr ausgestellte oder gemeinsam gezeigte Originale
+ Innovative Szenographie, die die Welten des Künstlers sowie sein Atelier offenbart
+ Meisterwerke des belgischen Künstlers aus berühmten Museen
+ Unvergleichlicher Ausstellungsort
Eine Produktion von Tempora und der Fondation Paul Delvaux in Zusammenarbeit mit La Boverie.
Kontakt:
info@expo-pauldelvaux.com
+32 (2) 549 60 49
In diesem Jahr gingen 408 Bewerbungen aus der ganzen Welt bei unseren Teams ein. Nach einem langen Auswahlprozess wurden fünfundvierzig von ihnen für die Präsentation im Museum La Boverie ausgewählt.
Die Ausstellung der Triennale de Gravure findet vom 29. November 2024 bis zum 16. März 2025 in La Boverie statt. Bei der Eröffnung der Ausstellung verleiht eine internationale Jury den Preis der Triennale.
Die ausgewählten Künstler sind :
Georges AMERLYNCK, Belgien
Benjamin BADOCK, Deutschland
Naïm BARBACH, Belgien
Godelieve BIESWAL, Belgien
Jeroen BISSCHEROUX, Niederlande †.
Marie-France BONMARIAGE, Belgien
Yvonne BRONNER, Deutschland
David CAUWE, Belgien
Isabelle CELLIER, Frankreich
Cléa DARNAUD, Frankreich
Hanna DE HAAN, Niederlande
Luc D'HAEGELEER, Belgien
Steven DIXON, Kanada
Lygia ELUF, Brasilien
Maria Luisa ESTRADA SÁNCHEZ, Mexiko
Marnix EVERAERT, Belgien
Bethsabée (Babé) FOURNIER, Frankreich
Dragana FRANSSEN-BOJIC, Serbien
Sigmundstad GISKE, Norwegen
Marie Laure GUEGUEN, Frankreich
Mariuga GUIMARÃES, Belgien
Veronika GÜNTHER, Deutschland
Adelina IANTCHEVA, Bulgarien
Davida KIDD, Kanada
Geneviève LAPLANCHE, Schweiz
Jose Luis LARGO, Spanien
Marta LECH, Polen
Eva MAES, Belgien
Antonin MALCHIODI, Frankreich
Véronique MARTINELLI, Belgien
Kristin MELLER, Vereinigtes Königreich
Linda MOONEN, Belgien
Muriel MOREAU, Frankreich
Isabel MOUTTET, Frankreich
Reiner NACHTWEY, Deutschland
Stephanie RUSS, Kanada
Augusto SAMPAIO, Brasilien
Lisa SIBILLAT, Frankreich
Kateryna SVIRGUNENKO, Ukraine
Alex THOMPSON, Kanada
Pierre VASIC, Belgien
Martin VELISEK, Tschechische Republik
Sophie VINK, Belgien
Raphael WU, China
Leszek WYCZOLKOWSKI, Polen
„Der Sinn und die Aufgabe sämtlicher künstlerischer Anstrengungen ist die Befreiung des geistigen Wesens von Form und Farbe sowie die Befreiung aus ihrer Gefangenschaft in der Welt des Objekts. Diese Anstrengungen haben die Schaffung der abstrakten Kunst ermöglicht.“ Mit diesen Worten schloss Johannes Itten, Professor am Bauhaus, sein Werk „Kunst der Farbe“. Vor dem 20. Jahrhundert hatte niemand daran gedacht, dass es möglich ist, dass ein Werk keine Ähnlichkeit zur Wirklichkeit aufweist und dabei nur aus seinen Bausteinen wie etwa Form, Farbe oder Material besteht.
Doch was ist abstrakte Kunst und hat sie heute noch einen Sinn? Abstrakt beantwortet diese Fragen auf einer sensiblen Reise, auf der diese Kunstwelt und ihr großer Einfluss auf unser Leben wiederentdeckt werden. Von Kandinsky bis hin zu den aktuellsten Künstlern zeigt die Ausstellung mehr als 150 Werke auf einer Fläche von über 2000 m². Sie zeigt die Bedeutung der Sammlungen des Museums der Schönen Künste von Lüttich und wird durch wichtige Stücke aus anderen Feldern bereichert. Im Dialog mit diesen Werken verdeutlichen Exklusiv-Interviews mit zeitgenössischen Künstlern und Akteuren der Kunstwelt den Zuschauern die Bedeutung und die extreme Lebendigkeit abstrakter Kunst.
„Abstrakt“ zeigt uns, dass diese Form der Sprache noch lange nicht ihre Grenzen erreicht hat und dass ihre Formen des Ausdrucks unendlich sind: Die zeitgenössische Kunst hat die abstrakte Kunst – die wir noch nicht vollständig entschlüsselt haben – nicht abgelöst.
Unter anderem mit Werken von: Malewitsch, Vasarely, Léger, De Staël, Poliakoff, Estève, Arp, Nicholson, Degottex, Jacobsen, Mortensen, Chapoval, Mathieu, Hayter, Herbin, Magnelli, Moreni, Viola, Pijuan, Csáky, Chauvin, Schneider, Tapies, Debré, Viallat, Hantaï, Bonnefoy, Sol LeWitt, Venet und Schöffer sowie der belgischen Künstler Dotremont, Van Anderlecht, Lacasse, Closon, Marthe Wéry und aktueller Künstler.
Die in Gilly geborene Cécile Miguel erhält im Jahr 1950 den „Prix de la Jeune Peinture Française“ und nimmt an einer Ausstellung in Luzern teil, bei der auch Werke von Pablo Picasso und Joan Miró zu sehen sind. Mit ihrem Mann André Miguel – einem Autor, Dichter und Kritiker – verfasst sie zunächst Gedichte und Theaterstücke. Ab 1989 veröffentlicht sie „Traumtagebücher“, typografierte Gedichte und Prosatexte mit surrealistischen Anklängen. Ihre Kunst entsteht „dank der Farben und Materialien der nebeneinander liegenden Drucke – ein wimmelndes Leben, in dem Spott und Humor vermischt werden ... ein Ensemble mit seiner eigenen plastischen Evidenz oder sogar Strenge.“
Um den Besuch zu vervollständigen, wird vom 2. Juni bis zum 13. September im Musée du Petit Format d'Art Contemporain eine Ausstellung eröffnet, die den kleinformatigen Werken von Cécile Miguel gewidmet ist: Cécile Miguel, du côté de l'ombre méditante. Weitere Informationen unter https://www.museedupetitformat.be
Die Fotosammlung, aus der sie besteht, bietet in der Tat einen Einblick in die Holi-Feierlichkeiten, die das Ende des Winters markieren und den Beginn des Frühlings feiern. Die Arbeit zeigt Bilder von vulkanischer Erde, die sich auf natürliche Weise mit den für Holi typischen Farbexplosionen verbinden. Es ist unmöglich, sich von der Verbindung zwischen dem religiösen Fest und dem Land, das die Fotografin verewigt hat, unbeeindruckt zu lassen.
Brûlures ist eine poetische, lyrische Fotoarbeit, die die Erfahrungen erforscht, die Natur und Menschen miteinander verbinden. In diesem Projekt entfaltet sich ein wahres Zeugnis menschlichen Lebens, das sowohl in den Bewegungen der Holi-Feierlichkeiten als auch in denen der Vulkanausbrüche sichtbar wird. Die spürbare Intimität, die jede der ausgestellten Fotografien ausstrahlt, erinnert uns an die Schönheit der Welt, indem sie ein Feuer hervorhebt, das aus dem Herzen der Erde und der Menschen, die sie bewohnen, entspringt. Indem sie uns mit dieser intensiven Schau konfrontiert, erinnert uns Carine Doutrelepont daran, dass es nach wie vor unerlässlich ist, auf unsere Erde, auf uns selbst und auf andere zu achten, denn letztlich sind die Menschen und die Natur eins.
Die Künstlerin
Carine Doutrelepont versteht die Fotografie als eine Form des Schreibens, bei der das Bild die Worte ersetzt oder sie still begleitet. Eine Übertragung einer Vielzahl von Blicken wie ein Vertrauen in die Intuition, die Grenzen des Verborgenen oder des Unsichtbaren zu verschieben ?
Fotografieren bedeutet für sie auch, Querwege zu bahnen, die sie dem Publikum anbietet, das sich frei in Welten bewegen kann, in denen das Imaginäre und das Reale die schöne oder tragische Dichte des Lebendigen verweben.
Angezogen von der Natur und der Vielfalt des menschlichen Ausdrucks, begann sie im Laufe ihrer zahlreichen Reisen auf verschiedenen Kontinenten mit der Fotografie.
Im Zuge von Begegnungen, die manchmal symbolisch waren, hat sie sich in ihrer kreativen Arbeit weiterentwickelt. "Als Forscherin hat sie in der Fotografie einen humanistischen Weg gefunden, um die Schönheit und Tiefe der Länder und Wesen zu feiern, von denen sie gerne auf ihre Weise einen Teil ihrer Präsenz und Geschichte erzählt oder feiert".
Sie lebt in Brüssel, wo sie schreibt, an der Freien Universität Brüssel Urheberrecht unterrichtet und in diesem Fach auch als Anwältin tätig ist.
Das Projekt 'Avenir' wurde 2019 aus dem Aufkleber
"avenir partout wifi nulle part" gegründet. 5 Jahre später ist Avenir zu einem multidisziplinären Kunstprojekt mit variabler Geometrie geworden, das sich durch Siebdruck, Malerei, Installationen, Fotografie und Video entwickelt. Das Universum von Avenir ist auf der allgemeinen Heuchelei der zeitgenössischen Gesellschaft und eines jeden von uns aufgebaut. Es gibt keine bestimmte Botschaft, das Projekt wird von dem inspiriert und definiert, dem es sich entgegenstellt.
Prospettive (2024)
Zukunftsperspektiven und Ausblicke (wörtlich).
Zukunftsprojekte, genährt von Erinnerungen an erleuchtete Reisen nach Neapel, Rom und Mexiko-Stadt. Hommage an den Künstler Saverio Lucariello (1958-2023) und an mein Studium als Ingenieur-Architekt.